Ankündigungen

GDS-Gründer Friedhelm Golücke mit der Fabricius-Medaille geehrt

Der Convent deutscher Akademikerverbände (CDA) hat Dr. Friedhelm Golücke, GDS-Gründer, Studentenhistoriker und Verfasser des jüngst in fünfter Auflage erschienenen Studentenwörterbuches mit der Fabricius-Medaille für sein Lebenswerk  ausgezeichnet. Die feierliche Verleihung fand am 16. Dezember 2022 im Institut für deutsche Studentengeschichte (IDS) in Paderborn statt.

Zum 30. Gründungsjubiläum im Jahre 2004 wuchs die GDS unter Golücke zur größten universitäts- und studentengeschichtlichen Vereinigung im mittel-europäischen Sprach- und Kulturraum heran, fast 2.000 Mitglieder zählte sie damals, davon sind heutzutage rund 1.400 übrig. Wieder nur ein Jahr später, am 14. Juni 2005, wurde die Stiftung zur Förderung der studentischen Geschichtsschreibung und Hochschulkunde, die Stiftung Deutsche Studentengeschichte, auf die man über ein Jahrzehnt hingearbeitet hatte, juristisch wirksam errichtet. Am 22. Oktober 2007 wurde diese Stiftung bereits als dauerhaft gemeinnützig anerkannt, sie ist es bis heute.

Golückes Opus Magnum ist ohne Zweifel das vierbändige Studentenwörterbuch, das 2017 in seiner fünften Auflage in grundlegend erweiterter Form erschien. 2019, im 45. Jahr des Bestehens seiner GDS, übergab Golücke schließlich den Vorsitz seines großen Werkes an Prof. Dr. Matthias Asche, der an der Universität Potsdam lehrt. Mit kurzer Unterbrechung hatte er ihn seit der Gründung im Jahre 1974 innegehabt.

Anlässlich der Verleihung der Fabricius-Medaille nahm der Golücke die Glückwünsche des CDA-Vorstandes mit der ihm eigenen Bescheidenheit an. Statt einer Dankesrede bat er in der ihm einen bescheidenen Art darum, dass ihm Fragen gestellt werden sollten – zu aktuellen Fragen rund um die Studentengeschichte, zur Zukunft der wissenschaftlichen Arbeit der studentischen Verbände, zu neuen Projekten. Und er ließ durchblicken, dass er Pläne hat. Das Projekt „Studentenhistorisches Wörterbuch“ lässt ihn offenbar nicht los, und auch eine neue Ausstellung soll in Paderborn stattfinden. So wird man wohl bald wieder vom Nestor der GDS hören – von Friedhelm Golücke. Ad multos annos!

Neuerscheinungen:

Europa in der Tradition der Habsburger? Von Kaiser Karl V. zu Otto v. Habsburg

Markus Pohl, korporiert im CV, hat ein „ein sehr lesenswertes, wichtiges Buch“ vorgelegt, „dem weite Verbreitung zu wünschen ist“ – so urteilt der Würzburger Historiker Professor Matthias Stickler. Es geht um die die Idee von einem Europa, das auf römisch-katholischem Fundament erbaut ist und daraus lebt sowie um die Frage, wie mit diesem Erbe umzugehen sei. Das Werk erschien im sehr renommierten Verlag Duncker & Humblot, Berlin.

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Die Widerstandsbewegung Weiße Rose: neues Standardwerk im Taschenformat

Robert Zoske gilt als einer der besten Kenner der Weißen Rose; er hat einfühlsame und enorm erhellende Biographien über Hans und Sophie Scholl geschrieben. 80 Jahre nach Verhaftung und Hinrichtung dieser beiden zentralen Persönlichkeiten legt er in der Reihe C.H.Beck Wissen ein Standardwerk zur Weißen Rose vor, in dem er knapp, aber umso konzentrierter und wirksamer das Wissen um diese eminent wichtige studentische Widerstandsgruppe gegen den Nationalsozialismus exakt auf den Punkt bringt.

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Die frühen Urkunden und Dokumente der alten Jesuitenuniversität in Paderborn

Die Academia Theodoriana, die im Jahr 1614 gegründete Paderborner Jesuitenuniversität, ist die älteste Hochschule in Westfalen. Ihre Gründung ist in direktem Zusammenhang zu einer Entscheidung zu sehen, die im Laufe des Jahres 1604 fiel und mit der klar wurde, dass Paderborn katholisch bleiben würde, dass hier die Reformation Martin Luthers keinen Durchbruch erzielen würde.

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Sonstiges

Neue, einzigartige Webseite: Korporierte in Österreich im Widerstand gegen Hitler

„Digitalen Stolpersteine“ zum Gedenken an die korporierten Widerstandskämpfer gegen die nationalsozialistische Besetzung Österreichs von 1938 bis 1945 sind jetzt im Internet abrufbar. Österreichische Bundespolitiker und Studentenhistoriker habe gemeinsam diese, neue, bisher so noch nie gesehene Webseite in Wiener Parlamentsräumen vorgestellt. Für den 10. März 2023 hatte eigens dafür Wolfgang Sobotka, Präsident des Österreichischen Nationalrates, zusammen mit dem Österreichischen Verein für Studentengeschichte zu einer Ehrung der Angehörigen katholischer Verbindungen, die im Widerstand gegen Hitler verfolgt und teils ermordet wurden, ins Wiener Palais Epstein geladen. Unter www.niemalswieder.at/ findet seitdem vorbildliche Erinnerungsarbeit statt!

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