Die Chronik der GDS

Auch nach über vier Jahrzehnten noch eine gute Idee.

1974

Die „Gemeinschaft für deutsche Studentengeschichte“ (GDS) wurde am 4. Mai 1974 als Archiv­verein der KDStV Markomannia Würzburg gegründet. Zu Beginn war die Erschließung des Archivbestands der Markomannia das Ziel des Vereins, jedoch konnte von Anfang an jeder Interessierte Mitglied werden, unabhängig einer oder welcher Korporationszugehörigkeit. Neben seinem überparteilichen und überkonfessionellen Charakter zeichnete den Archivverein und heute die GDS aus, dass sich keiner der beiden Vereine aus Vereinen, öffentlichen Einrichtungen oder Korporationen finanzierte, sondern ausschließlich aus den eigenen Mitgliederbeiträgen – am Ende des Jahres 1974 konnte der Archivverein immerhin bereits 41 Mitglieder aufweisen. Noch im selben Jahr erschien die erste Veröffentlichung, die „Fuxenstunde“. Ein Buch, das auch über 45 Jahre nach seiner Erscheinung noch immer von zahlreichen Verbindungen genutzt wird.

1981

Die Mitgliederzeitschrift Studenten-Kurier (SK) erschien – zunächst bis 1993 – erstmals. Der SK erfreut seine Leser bis heute mit einer großen Bandbreite studentenhistorischer Themen.

1987

Das „Studentenwörterbuch“, das in diesem Jahr in seiner 4., gründlich überarbeiten und stark erweiterten Ausgabe erschien, wurde in einer Auflage von 5000 Exemplaren  gedruckt. Mit dieser Neuausgabe startete die Reihe Abhandlungen zum Studenten- und Hochschulwesen, die seither repräsentative Beiträge zur Universitäts- und Studentengeschichte versammelt.

1992

In diesem Jahr fand auf Burg Bodenstein in Sachsen das erste „Liederseminar“ statt. Diese Tagungen wurden zur Tradition. In dem Buch „Ergo Cantemus“wurden die Beiträge der ersten fünf Treffen 2001 veröffentlicht. Darüber hinaus wurde der erste Band des GDS-Archivs gedruckt. Ab diesem Zeitpunkt erschien alle zwei Jahre ein neues Buch dieser Reihe, die Aufsätze und Arbeitshilfen zur Universitäts- und Studentengeschichte beinhalten.

2000 und 2001

Die erste Gründungsversammlung zur späteren Errichtung einer GDS-nahen Stiftung zur Förderung der Studentengeschichte fand statt (der heutigen Stiftung Deutsche Studentengeschichte). Außerdem wurde die Arbeitsgemeinschaft Couleurkarte ins Leben gerufen.

2005

Die Stiftung Deutsche Studentengeschichte wurde in Frankfurt am Main errichtet und vom Regierungspräsidium Darmstadt staatlich anerkannt.

2008

Zum ersten Mal in der Geschichte der GDS fand ein Wechsel in der Führungsriege: Dr. Friedhelm Golücke, seit der Gründung der GDS im Jahr 1974 ununterbrochener Vorsitzender, übergab sein Amt an Pfr. em. Detlef Frische in Essen.

2012

Im Rahmen eines akademischen Festaktes in Würzburg wurde Frau Marion Konerth, Tübingen, für ihre wissenschaftliche Arbeit über den Happelschen Akademischen Roman den im Jahr zuvor gestifteten „Paul-Ssymank-Preis“ der GDS ausgezeichnet. Ende des Jahres übernahm Dr. Golücke erneut die Vereinsführung. Leider musste in diesem Jahr der SH-Verlag, der GDS eigene Verlag, seinen Betrieb einstellen. Die ASH-Reihe konnte aber dem Böhlau-Verlag übertragen werden.

2014

In diesem Jahr feierte die GDS ihre 40. Geburtstag. Was in diesen vier Jahrzehnten von ihr geleistet wurde, kann in der Festschrift von Siegfried Schieweck-Mauk nachgelesen werden.

2017

Die Neuauflage von Golückes Studentenwörterbuch erschien in einem fünfbändigen Werk.

1979

Mit dem „Studentenwörterbuch“ von Friedhelm Golücke erschien die bisher umfangreichste Veröffentlichung des damaligen Archivvereins. Das Werk, das auch heute noch als Standard-Nachschlagewerk anerkannt ist, löste einen großen Zustrom an Neumitgliedern aus. Am Jahresende war der Verein von 350 im Sommer auf 352 Mitglieder gewachsen.

1986

Im Laufe seines bis dato über zehnjährigen Bestehens hatte sich das Arbeitsgebiet des Archivvereins wesentlich vergrößert. Daher war eine entsprechende Umbenennung notwendig und angemessen. So wurde aus dem „Archivverein“ zuerst die „Gesellschaft für Deutsche Studentengeschichte“, ab 1988 die heutige  „Gemeinschaft für Deutsche Studentengeschichte“.

Gleichzeitig begann der Studenten-Kurier mit seiner bis heute nicht unterbrochenen „Neuen Folge“ wieder zu erscheinen.

1989

Ein erster Meilenstein wurde in diesem Jahr erreicht: Die GDS konnte ihr 1500. Mitglied begrüßen. Gleichzeitig läutete das Jahr 1989 nicht nur die Wende für Deutschland, sondern auch für die GDS ein. Denn nach dem 9. November konnten die Mitglieder in der DDR, die ihr bisher nur verdeckt angehören durften und Mitteilungen ohne Namensnennung im Studenten-Kurier veröffentlichten,  auch offizieller Teil der GDS sein.

1995 und 1996

Neben der Neugestaltung des Studenten-Kuriers erschien auch das „Lexikon der CV- und ÖCV-Verbindungen“ von Siegfried Schieweck-Mauk.

2003 und 2004

Nach jahrelanger Vorbereitung konnte im Stadtarchiv Paderborn die Archiv- und Bibliotheksbestände als GDS-Institut zugänglich gemacht werden. Im Jahr darauf, ihrem 30. Jubiläum, wurde die GDS die größte universitäts- und studentengeschichtliche Vereinigung im deutschen Sprachraum.

2007

Das Institut für Deutsche Studentengeschichte im Stadtarchiv Paderborn erhielt aus den Reihen seiner Mitglieder einen erheblichen Sammlungszuwachs: Bücher, Couleurkrüge, Bilder und Photoalben, Bänder und Mützen, Schallplatten, Aschenbecher und Pfeifen und vieles mehr.

2010

Das Institut für Deutsche Studentengeschichte wurde im Rahmen einer Feierstunde nun auch offiziell der Öffentlichkeit vorgestellt.

2013

Um den Vorstand langfristig von Routinearbeiten zu entlasten, wurde die Geschäftsführung schrittweise dem Dienstleister KV-Sekretariat in Marl-Hüls übertragen. Ein kleines Jubiläum gab es beim GDS-Archiv: Unter dem Redakteur Dr. Dr. Harald Lönnecker erschien der zehnte Band dieser Reihe.

2015 und 2016

Das Vermögen der Stiftung Deutsche Studentengeschichte wuchs inklusive einer Treuhandsstiftung, die die gleichen Ziele verfolgt wie die GDS-Stiftung, auf insgesamt 186.000 Euro an. In der Reihe Hochschulkundliche Arbeitshilfen wurde auf einer CD der mittlerweile über 10.000 katalogisierte Titel umfassende Buchbestand im Institut für Deutsche Studentengeschichte aufgelistet und mit Registern erschlossen.

2019

Mit dem Rücktritt des bisherigen und der Wahl des neuen Vorstandes unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Matthias Asche wurde ein Generationswechsel eingeläutet.